Diana F+: Dutzende Möglichkeiten Teil 1: Die Kamera
5 13 Share TweetDie originale Diana F ist eine Plastik-Schönheit aus den 1960er aus Hongkong; die Lomography Diana F+ eine Neuinterpretation, die dem Original mehr als ebenbürtig ist. Eine Vielzahl an Zubehör und Wechselobjektiven macht sie so vielseitig, wie sonst keine Lomography-Kamera. Zeit, mal etwas genauer hinzuschauen und zu sehen, was sie so besonders macht. Hier folgt Teil 1: Die Kamera.
Für jeden, der die Diana F+ so sehr liebt wie ich, klingt das wohlbekannte Klick-klack wie Musik in den Ohren, und man weiß, dass gerade ein Lo-Fi-Meisterwerk entsteht. Dank der Kunststofflinse des 75mm Standardobjektivs haben die Aufnahmen, die man mit der Diana macht, den verträumten Diana-Look, den man von der berühmt berüchtigten Vorlage kennt: Sanfte Unschärfe und vignettierte Ecken.
Stellt man den Hebel oben auf dem Tubus auf “N”, kann man Tageslichtaufnahmen mit einer Verschlusszeit von 1/60s machen. Zwar variiert die Verschlusszeit bei den alten Dianas sehr stark – nicht nur von Kamera zu Kamera, sondern auch von Bild zu Bild – doch die Verschlusszeit der Diana F+ ist relativ genau. Die Scharfstellung erfolgt über einen stufenlos einstellbaren Zonenfokus mit einem Mindestabstand von 60cm (etwa einer Armlänge). Die Wahl der “B”-Einstellung erlaubt die Aufnahme von Langzeitaufnahmen. Die Blende bleibt so lange geöffnet, wie der Auslöser betätigt bleibt. Damit einem bei einer solchen Aufnahme nicht der Finger abfällt, kann man den Auslöser mit einem kleinen Keil betätigt halten, den man in den entstehenden Schlitz steckt.
Die Diana F+ verfügt über drei Blenden, die durch leicht verständliche Piktogramme helfen, die richtige Wahl zutreffen (Sonne f/22, halb bewölkt f/16, Wolke f/11). Außerdem gibt es die P-Blende (f/125), die einem erlaubt mit abgenommenem Objektiv Pinhole-Aufnahmen zu machen. Die Diana F+ ist für 200 ISO Film konzipiert, weshalb man mit einem 100 ISO Film bei Sonnenschein “teilweise bewölkt” wählen muss, um korrekt zu belichten; mit 400 ISO wird die Aufnahme im grellen Sonnenlicht garantiert überbelichtet.
Wenn es mal richtig dunkel ist, kann man sein Motiv mit dem zur Diana F+ gehörenden Diana Flash+, der bei vielen Kameras schon im Set enthalten ist, aber auch separat erhältlich ist. Die zum Blitz gehörenden Folien ermöglichen zudem das Motiv in unterschiedliche Farben zu tauchen, falls einem der weiße Blitz zu langweilig ist. Über den entsprechenden Adapter ist aber auch die Nutzung jedes Mittenkontaktblitzes möglich.
Anders als bei der alten Diana hat man mit der Diana F+ die Wahl zwischen zwei quadratischen Formaten: Bei 46,5×46,5mm erhält man auf einem 120er Mittelformatfilm 12 Bilder, bei der Größe 42×42mm sind es 16. Lässt man die dazu erforderlichen Rahmen heraus, überlappen die Bilder, was beeindruckende Panorama-Aufnahmen ermöglicht. Der Filmtransport erfolgt voll manuell und ist nicht mit dem Auslöser gekoppelt. Dadurch sind Doppel- und Mehrfachbelichtungen möglich.
Obwohl die Diana F+ schon allein so viele Möglichkeiten bietet, ist das noch lange nicht alles! Eine große Anzahl an Wechselobjektiven und Zubehör, die separat oder im Set erhältlich ist, steigern ihr Potential bis ins Unermessliche. Haltet die Augen nach meinen anderen Artikeln der Reihe offen!
Die Diana F+ Familie umfasst die kultigen Diana Kameras in allen Größen und Formen. Gelange im Handumdrehen zu zeitlosen und dramatischen Fotos auf 120 Film. Erschaffe verblüffende Softfokus-Bilder und personalisiere deine Kamera mit Linsen oder sogar einem Instant Back, um noch mehr tolle Effekte zu erleben. Erhältlich sind die Kameras und Accessoires in unserem Online-Shop!
written by dopa on 2014-06-12 #gear #review #diana #mittelformat #dutzende-moglichkeiten #deluxe-set
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