To Russia with Love (Teil 2)

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In der zweiten seiner dreiteiligen russischen Liebesgeschichte erzählt Herr Willie ausführlich über das “nach Hause kommen” in jedem Land der ehemaligen Sowjetunion, in dem er gewesen ist.

Es ist etwa 17 Jahre her, dass Filmemacher und Lomograph Willie Schuman, oder wil6ka, wie er in der Community heißt, das erste Mal nach Russland kam, trotzdem sind seine Erinnerungen daran noch ebenso lebendig, als wäre es erst gestern gewesen. Letztes Mal erzählte Schuman über seine erste jungfräuliche Reise, bei der er als junger Mann einen freiwilligen Lehrerjob in Novgorod bekam und sich auf seinen ersten Flug nach Russland machte.

In diesem Teil geht Schuman mit Worten und wunderschönen Fotografien näher auf sein Gefühl von “nach Hause kommen” ein, das er in jedem einzelnen Land der ehemaligen Sowjetunion empfindet.

Sibirien

Sibirien, mit seiner enormen Weite, ist so ein beeindruckender Ort. Auch wenn sich dort vieles gleicht, kann ich im Grunde nur über die Region um das sehr zentrale Khanty Mansiysk sprechen. Während der größte Teil von Sibirien zwei Drittel des Jahres von Schnee bedeckt sind, ist diese Region ein wahrhaftiges Naturparadies.

Usbekistan – Samarkand und Buchara

Im Jahr 2007 war ich als Kultur- und Sprach-Coach nach Usbekistan eingeladen worden. Die bei weitem beeindruckendsten Orte, die ich während dieser Zeit dort sah waren Samarkand und Buchara, magische Städte der ehemaligen Seidenstraße. Die Architektur ist verblüffend, das Essen sehr besonders und die Bevölkerung besteht aus einem interessanten Mix aus sowjetischem und asiatischem Erbe. Diese Bilder sind eine Premiere auf Lomography, aufgenommen mit einer Globuscope 360° Kamera.

Moskau

Moskau ist ein Gigant und es muss sehr anstrengend sein, dort zu leben. Trotzdem, denke ich, muss man die Stadt einmal gesehen haben. Neben all den Dingen, die man sich anschauen sollte ist es der Rote Platz, der der heraussticht. Dort kannst du Lenin ausgestellt in seinem Mausoleum in den Hallen des Kreml sehen. Natürlich ist der Sitz der russischen Macht auch einen Besuch wert und außerdem befindet sich am Roten Platz noch die St. Basil Kathedrale, mit ihrem auffallend farbenfrohen Dach, die vielleicht das bekannteste Gebäude des Landes darstellt – mindestens genauso bekannt wie Nintendo’s Tetris. Ich war dort einige Male. Ich habe sogar die Siegesparade 1999 sehen dürfen. Beeindruckend.

Nagorno Karabakh – Aserbaidschan

Für einem Job begleitete ich eine deutsche Band durch Georgien und Armenien und fotografierte dabei für eine NGO ein paar regionale Projekte. Irgendwann kamen wir nach Nagorno Karabakh, eine quasi autonome Region auf dem Staatsgebiet von Aserbaidschan, aber kontrolliert von Armenien. Es ist ein ganz schön heißer Streit zwischen den Nachbarn und Rivalen, die zwar einen Waffenstillstand verhandelt, aber keinen offiziellen Friedensvertrag unterzeichnet haben. Wir kamen schließlich in Armenien an und bekamen das süßeste handschriftliche Visum in unsere Reisepässe. Die Hauptstadt Stepanakert war ganz Artefakt der Sowjetunion und gab uns ein Gefühl von Hilflosigkeit an diesem Ort. Trotzdem war der Besuch ein großartiges Erlebnis.

Armenien

Das kleine Land mit türkischem Erbe ist der älteste christliche Staat. Es gibt dort viele erstaunliche Kirchen. Weil Armenien nicht der westlichen Art von Konsumverhalten folgt erscheint alles so natürlich. Ein sehr melancholischer, aber wunderschöner Ort, der Potential für Öko-Tourismus bieten würde.

Fortsetzung folgt

Vorher: To Russia with Love (Teil 1)

written by Julien Matabuena on 2015-04-30 #places #lifestyle #location #wil6ka #reisen #herr-willie #russland #russia-with-love
translated by annelena1108

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